Dienstag, 23. August 2011

Hotel de Rome - Übernachten im Direktorenzimmer von 1889

Ich bin eine Liebhaberin geschichtsträchtiger Häuser und stets auf´s neue begeistert, wenn Details alten Interieurs und der Charme vergangener Zeiten irgendwo überdauert haben. Am Bebelplatz in Berlins historischer Mitte steht ein solches Juwel: das Hotel de Rome. Diskret, beinahe unscheinbar, steht das ehemalige Bankgebäude von 1889 da und lässt kaum erahnen, was sich hinter den grossen Fenstern verbirgt. Bereits in der mit einer Unmenge frischer Blumen dekorierten Eingangshalle ist jedoch klar, hier hat jemand viel Gespür für das Verbinden alter Bausubstanz mit modernem Komfort besessen. Und der erste Eindruck setzt sich im ganzen Haus fort. Auf den langen hohen Korridoren, den Treppenhäusern und natürlich in den Zimmern. Es gibt eine Vielzahl dezent luxuriös eingerichteter neuer Zimmer mit einem herrlichen Ausblick auf den Platz. Mir aber haben es die Historischen Suiten angetan. Hier finden sich bauzeitliche Wandschränke, hölzerne Wandverkleidungen und prunkvolle Holzkassettendecken. Wo einst die Bankdirektoren saßen residiert heute was Rang und Namen hat.
Wer nicht das Glück hat hier zu übernachten sollte in keinem Fall versäumen, eine lauschige Nacht auf der Dachterrasse oder einen High Tea in der Lobby zu genießen und eine geistige Reise in längst vergangene Zeiten zu unternehmen. Eine Zeit in der elegant gekleidete Herren in Frack und Zylinder über den Terazzoboden schwebten und mit dem Kapital ihrer Kunden jonglierten.

Behrenstraße 37, 10117 Berlin






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